Unsere Zellgesundheit ist eine empfindliche Balance – und die Integrität der DNA bildet deren Fundament. Nicotinamidadenindinukleotid, kurz NAD+, übernimmt dabei eine weit stärkere Rolle, als viele vermuten: Es steuert die Reparatur beschädigter Erbinformationen maßgeblich mit.

Als universelles Coenzym ist NAD+ an zahllosen Stoffwechselprozessen beteiligt. Besonders relevant jedoch ist seine Funktion als Substrat für Enzyme wie die Poly(ADP-Ribose)-Polymerasen (PARPs). Werden DNA-Stränge etwa durch UV-Strahlung oder oxidativen Stress verletzt, aktivieren sich diese PARPs. Sie bauen mittels NAD+ lange Poly(ADP-Ribose)-Ketten (PAR) an bestimmten Proteinen an, um weitere Reparaturfaktoren an die Schadstelle zu rufen und die Fehlerkorrektur zu gewährleisten.

Sank die zelluläre NAD+-Versorgung, läuft dieses Reparatursystem nur noch auf Sparflamme. Folgeschäden häufen sich und können Zellseneszenz, Mutationen oder programmierten Zelltod auslösen. Da die körpereigenen NAD+-Spiegel mit dem Alter naturgemäß sinken, erklärt sich auch die höhere Anfälligkeit älterer Zellen für DNA-Schäden.

Über die direkte Reparatur hinaus liefert NAD+ zusätzlich die nötige Energie für alle Zellvorgänge – einschließlich des energieintensiven DNA-Fixierungsprozesses. Diese Doppelfunktion macht ausreichend NAD+ zum Herzstück einer resilienten Zellgesundheit.

Wer seine Zellgesundheit proaktiv stärken möchte, profitiert von einem Basisverständnis des NAD+-Stoffwechsels. Die gezielte Zufuhr von NAD+-Vorläufern kann die zellulären Pools auffüllen und die körpereigenen Reparaturmechanismen unterstützen – ein wegweisender Hebel für genetische Stabilität und optimales Zellfunktionieren.