Die Darmgesundheit entwickelt sich rasant – über Pro- und Präbiotika hinaus rücken nun Postbiotika ins Rampenlicht. Als von Mikroorganismen während der Fermentation gebildete Wirkstoffe liefern Postbiotika vielfältige gesundheitliche Vorteile, ohne dass lebende Keime erforderlich sind. Ein aussichtsreicher Akteur unter den neuen Biowirkstoffen ist Urolithin A (UA), das beeindruckende Effekte auf zelluläre Prozesse zeigt – insbesondere auf die Mitochondrienfunktion und die Muskelfitness.

Urolithin A entsteht im Darm durch den mikrobiellen Abbau von Ellagitanninen, die etwa in Granatäpfeln, Beeren und Walnüssen stecken. So entsteht UA exemplarisch als Postbiotikum: ein Molekül, das gezielt vom Mikrobiom gebildet und direkt nutzbringend an den Wirt weitergegeben wird.

Das zentrale Wirkprinzip ist die Induktion der Mitophagie, eines Reinigungsprozesses für Mitochondrien. Durch den gezielten Abbau beschädigter Mitochondrien und die Erneuerung dieser „Zellkraftwerke“ steigert UA die zelluläre Effizienz – ein entscheidender Vorteil für energiehungrige Gewebe wie die Muskulatur.

Studien zeigen, dass Urolithin A Muskelkraft und Ausdauer deutlich verbessern kann – ein vielversprechender Ansatz gegen altersbedingte Muskelschwächung. Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften runden das Profil ab und schützen die Zellen vor Schäden.

Eine klinische Hürde bleibt die individuelle Variabilität der UA-Bildung: Nicht jeder Mikrobiom-Typ produziert gleich viel UA. Hier bietet gezielte Supplementierung mit gereinigtem Urolithin A eine präzise und zuverlässige Lösung.

Mit dem gezielten Einsatz von Postbiotika wie Urolithin A wird die Optimierung der Gesundheit zielgenauer. Ob durch eine mikrobiomfördernde Ernährung oder gezielte Nahrungsergänzung – UA eröffnet neue Wege, die Kraft unserer Darmbakterien bewusst zu nutzen.