Wird bei einem Hund Cushing-Syndrom (Hyper­adreno­kortizismus) diagnostiziert, müssen Besitzer rasch eine Therapie­entscheidung treffen. Trilostan (Handelsname Vetoryl®) gilt zwar als Leitmedikament, doch lohnt sich ein Blick auf die Alternativen. Dieser Vergleich klärt, welche Methode unter vet. Begleitung für das eigene Tier am besten geeignet ist.

Trilostan: der Goldstandard in der Klinik

Trilostan hemmt gezielt die Kortisol­produktion in der Nebenniere. Es ist sowohl bei der hypophysenabhängigen (PDH) als auch bei der adrenal­abhängigen Form (ADH) einsetzbar – die beiden häufigsten Ursachen des Cushing-Syndroms. Erste Symptom­besserung zeigt sich oft schon nach wenigen Tagen. Entscheidend ist die kontinuierliche Kontrolle der Kortisol­werte per ACTH-Stimulationstest, um die Trilostan-Dosierung und Überwachung stimmig zu halten. Bei konservativer Dosierung und engmaschiger Kontrolle halten sich Nebenwirkungen in Grenzen.

Mitotan (Lysodren®): eine „klassische“ Alternative

Mitotan zerstört selektiv die kortisolproduzierenden Zellschichten der Nebennierenrinde. Der Wirkbeginn kann langsamer ausfallen; zudem droht bei Überdosierung eine Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison). Die Nebenwirkungsrate ist höher, daher steht Mitotan heute meist erst in zweiter Linie auf dem Plan.

Operation und weitere Verfahren

Befindet sich ein Tumor lediglich in einer Nebenniere, kann eine chirurgische Entfernung infrage kommen – ein invasiver Eingriff mit deutlichem Risiko. Bestrahlungstherapie kommt praktisch ausschließlich bei hypophysären Tumoren zur Anwendung und ist selten Alltag. Für die überwiegende Zahl der Fälle bleibt die medikamentöse Therapie mit Trilostan Methode der Wahl.

Worauf kommt es bei der Wahl an?

  • Form des Cushing-Syndroms: PDH oder ADH
  • Gesundheitsstatus des Hundes: Organe wie Leber oder Niere können die Therapie beeinflussen
  • Mitwirkung des Halters: Regelmäßige Tiersprechstunden und pünktliche Medikation sind Pflicht
  • Nebenwirkungsrisiken: Wissen über mögliche Nebenwirkungen von Vetoryl beim Hund reduziert Überraschungen
  • Kosten und Verfügbarkeit: Dauer- und Beschaffungsaufwand sollten klar sein

Fazit: Trilostan liefert vielen Tieren den besten Alltag

Unter fachlicher Begleitung bietet Trilostan für viele Cushing-Patienten eine ausgewogene Balance aus Wirksamkeit, Handhabbarkeit und Lebensqualität. Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Tierarzt, welcher Weg für Ihren Hund infrage kommt – und wo und wie Sie Trilostan am besten und kostengünstigsten beziehen können.