Paracetamol – international auch als Acetaminophen bekannt – gehört zu den am häufigsten eingesetzten Schmerz- und Fiebermitteln. Die Substanz gilt zwar als sicher und gut verträglich, doch nur bei exakter Dosierung. Werden die Empfehlungen missachtet, drohen ernste gesundheitliche Risiken, insbesondere Leberschäden. Der folgende Überblick zeigt, wie Erwachsene und Kinder Paracetamol gefahrlos einnehmen.

Erwachsene: Die Standardempfehlung lautet maximal eine bis zwei Tabletten à 500 mg alle vier bis sechs Stunden. Die absolute Obergrenze liegt bei 4 000 mg innerhalb von 24 Stunden – also höchstens acht Einzeldosen. Schon eine geringfügige oder wiederholte Überschreitung kann die Leber irreversibel schädigen. Patienten mit Lebererkrankungen oder chronischem Alkoholkonsum sollten ihre Tageshöchstmenge stets mit einer Fachperson abstimmen.

Kinder: Die Kinderdosis richtet sich weniger nach dem Lebensalter als nach dem Körpergewicht. Flüssigformulierungen werden mit kalibrierten Messbecher oder Dosierspritze geliefert; beide gehören zwingend zum Gebrauch dazu. Haushaltslöffel sind ungeeignet und gefährden die Sicherheit. Eltern prüfen konsequent die Konzentration (z. B. 160 mg/5 ml) und entnehmen die passende Menge der beiliegenden Dosierungstabelle. Bei Säuglingen unter zwei Jahren ist stets Rücksprache mit einem Kinderarzt zwingend erforderlich.

Acht geben sollten Verbraucher zudem bei Kombinationspräparaten. Viele rezeptfreie Mittel gegen Erkältung, Grippe oder Schmerzen enthalten zusätzlich Paracetamol. Wer mehrere solcher Produkte unreflektiert kombiniert, überschreitet rasch die erlaubte Tagesmenge. Deshalb: Jede Packungsbeilage auf Wirkstoffe prüfen und den Apotheker oder Arzt bei Unklarheiten fragen.

Fazit: Paracetamol ist ein verlässlicher Helfer, wenn Dosierungsrichtlinien konsequent eingehalten werden. Die tägliche Gesamtdosis im Blick behalten, präzise Messhilfen für Kinder verwenden und mögliche Doppelungen in Kombinationspräparaten vermeiden – so lässt sich wirksam und sicher gegen Schmerzen und Fieber vorgehen. Bei Zweifeln lohnt immer der Gang zur Fachperson.