Um Bioethanol mit Kraftstoffqualität in Ottokraftstoffe einspeisen zu können, muss es praktisch wasserfrei sein. Der eigentliche Meilenstein im Prozess ist die Dehydratisierung des Ethanols – ein Schritt, der Wasser auf unter 0,2 % reduziert. 3A-Molekularsiebe sind hierfür die erste Wahl: Ihre Porenöffnung von exakt 3 Angström lässt nur Wassermoleküle passieren, während größere Ethanolmoleküle ausgesperrt werden. In einem durchströmten Säulenreaktor fließt das ethanolhaltige Gemisch durch diese kristallinen Trocknungsmittel. Das resultierende Ethanolisierat erreicht unmittelbar die geforderten Reinheitsanforderungen der Norm DIN EN 15376.

Nach Absättigung lässt sich das Wasser durch Temperaturhub (Regeneration bei ca. 250 °C) wieder abtreiben und die Siebe in den Kreislauf zurückführen. Diese regenerierbare Funktion senkt Betriebskosten deutlich im Vergleich zu alternativen Methoden wie Azeotrope Destillation oder Membrantrennung. Darüber hinaus erzielen die Siebbett-Systeme maximale Selektivität und minimale Energieverluste – entscheidende Faktoren für volkswirtschaftliche und ökologische Bilanzen von 2G- und 3G-Ethanoanlagen. Mit wachsendem Druck auf nachhaltige Mobilität verfestigt sich der Stellenwert von 3A-Molekularsieben als technologische Wegbereiter für klimaneutrale Kraftstoffe.