Die Fähigkeit des menschlichen Körpers, sich erfolgreich gegen Krankheitserreger zu verteidigen, hängt maßgeblich von einem intakten Immunsystem ab. Unter den zahlreichen Nährstoffen, die dieses komplexe Netzwerk stützen, nimmt Vitamin A eine Schlüsselrolle ein. Das fettlösliche Vitamin – medizinisch auch Retinol genannt – ist entscheidend für die Entwicklung und Funktion verschiedener Immunzellen und liefert so zuverlässige Unterstützung für das Immunsystem durch Vitamin A.

Die Integrität der körpereigenen Epithelbarrieren – also der obersten Schutzhautschichten – hängt ganz wesentlich von ausreichenden Vitamin-A-Spiegeln ab. Dazu zählen nicht nur die Haut selbst, sondern auch die Schleimhäute von Atemwegen, Verdauungstrakt und ableitenden Harnwegen, die eine erste Schutzlinie gegen Bakterien und Viren bilden. Ist diese Barriere gestört, dringen Erreger leichter ein und Ausbrüche von Infektionen werden wahrscheinlicher. Vitamin A sorgt konstant für die Gesunderhaltung und einwandfreie Funktion dieser Schutzschichten.

Gleichzeitig beeinflusst Vitamin A Produktion und Aktivität weißer Blutkörperchen wie Lymphozyten und Phagozyten – die Hauptakteure der körperlichen Immunabwehr. Retinsäure, ein aktiver Stoffwechselprodukt des Vitamins, ist hierbei insbesondere für Reifung und Differenzierung der T-Zellen verantwortlich, die das adaptive Immunsystem formen. Nur bei ausreichender Vitamin-A-Versorgung können diese Zellen Bedrohungen zuverlässig erkennen und effektiv unschädlich machen.

Mangelerscheinungen an Vitamin A machen sich oft durch gehäufte Infekte bemerkbar – vor allem durch Atemwegsinfektionen oder Durchfallerkrankungen. Der Grund: Das körpereigene Abwehrsystem schwächt sich spürbar, sodass alltägliche Erreger leichtes Spiel bekommen. Bei Kindern verschärfen sich dadurch Häufigkeit und Schwere von Erkrankungen, was Langzeitfolgen für Wachstum und Entwicklung haben kann. Dass Vitamin A für das Wachstum und die Immunität von Kindern essentiell ist, wird hier besonders deutlich.

Wer sein Immunsystem auf Trab halten möchte, sollte daher vitamin A-reiche Lebensmittel regelmäßig auf den Speiseplan setzen. Neben Leber und Eiern zählen Milchprodukte ebenso dazu wie kräftig gefärbte Obst- und Gemüsesorten – insbesondere Karotten und Süßkartoffeln, die reich an Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) sind. Bei Unsicherheit über die eigene Versorgung oder bei typischen Mangelzeichen empfiehlt sich ein medizinischer Check und gegebenenfalls eine gezielte Supplementierung für eine optimale Vitamin-A-Versorgung.